Unterwasserkamera-Test 2013 – Chip testet 10 Unterwasserkameras

Unterwasserkamera-Test 2013 von Chip

Unterwasserkamera-Test 2013 von Chip

Fotografieren auch unter schwierigsten Bedingungen, so die Devise, unter der die Modelle von Panasonic, Olympus und Co. in der Testredaktion eintrafen. Das wichtigste Kriterium, die Robustheit, durfte dabei bei allen Kandidaten vorausgesetzt werden. Umso interessanter also die Frage, welche der handlichen Modelle unter verschiedenen Bedingungen die besten Resultate liefern – und zu welchem Preis.

Im Wasser wie zu Lande

Chip hat sowohl Unterwasser- als auch Outdoor-Kameras unter die Lupe genommen. Obwohl die meisten Modelle durch ihre Bauart auf eine der beiden Richtungen spezialisiert sind, ist der Übergang oft fließend. Unterscheidungen sind nicht immer möglich. Die Praxis beweist das, denn jede kompakte Unterwasserkamera kann auch an Land eingesetzt werden. Bis zu einer gewissen Wassertiefe gilt auch der Umkehrschluss.

Der Umgebung trotzen

Der Blick auf die Technik zeigt, dass heutige Käufer gestiegene Standards erwarten dürfen. Die Brennweite von mindestens 28 mm ist das beste Beispiel dafür. Geschützt wird das empfindliche Innere von hartgesottenen Gehäuse-Features, etwa der Vollgummi-Polsterung, die etwaige Stürze beinahe bedeutungslos dastehen lässt. Doch auch beim grundlegenden Aufbau haben Unterwasser- und Outdoor-Kameras ihre Eigenheiten. So sitzt das Zoom-Objektiv tief im Gehäuse, wo die Linsen vor feindlichen Eindringlingen wie Wasser oder Feinsand geschützt sind.

Spreu und Weizen erkennen – und trennen

Nun mussten die Outdoor-Kameras im Test beweisen, wozu sie imstande sind. Schließlich ging es um die Platzierung auf der Chip internen Bestenliste der kompakten Outdoor-Kameras. Alle gelisteten Modelle sind außerdem wasserdicht in Tiefen von mindestens 10 Metern, manche Outdoor-Kameras dürfen sogar fast 20 Meter tief tauchen. Außer Konkurrenz – und deswegen nicht auf der Liste – steht übrigens eine Weltneuheit, die bei Chip für Aufsehen gesorgt hat: die Nikon 1 AW1, ihres Zeichens die erste Outdoor-Systemkamera. Ambitionierte Urlaubs- und Action-Fotografen dürfen sich diesen Namen gerne vormerken; dennoch liegt der Fokus zunächst auf den günstigen Kompakt-Outdoor-Kameras.

Panasonic Lumix DMC-FT5 – König unter den Outdoor-Kameras

Erstklassige Bilder und viele Bedienmöglichkeiten sind die hervorstechenden Merkmale der Panasonic DMC-FT5EG-A. Hinzu kommt eine erstklassige Haptik, die von der sehr guten Verarbeitung unterstützt wird. Das führt direkt zu einem erweiterten Anwendungsgebiet, denn auch Taucher in seichten Gewässern sowie Schnorchler dürfen die Lumix mit auf ihre Ausflüge nehmen. Wasserdicht bis 13 Meter Tiefe und temperaturresistent bis minus zehn Grad, besitzt die Lumix jene Robustheit, die eine Outdoor-Kamera heute mitbringen muss. FullHD-Videoaufnahme und GPS-Tracking sind inzwischen keine Seltenheit mehr, auch an Schnittstellen mangelt es nicht – neben WLAN ist sogar NFC mit an Bord. Der Bild- und Videotransfer zu Smartphone oder Tablet ging nie leichter. Der 4,7fache optische Zoom holt derweil auch ferne Objekte direkt vor die Linse. Einziger Wermutstropfen des hochwertigen Geräts sind die kleinen Tasten; das ist allerdings ein subjektiver Aspekt, denn Anwender mit kleinen Händen sehen das womöglich anders. Was die Bildqualität angeht, kann man – wenn überhaupt – den Autofokus im Tele kritisieren. Hier könnte die Auslösezeit etwas geringer sein. Davon abgesehen deklassiert die Lumix alle anderen Outdoor-Kameras im Test recht deutlich. Kurzum: Die Lumix DMC-FT5 bringt alles mit, was man sich von einer Outdoor-Kamera wünschen kann. Dass der schicke Apparat mit etwa 280 Euro auch preislich im oberen Preisbereich des Unterwasserkamera-Tests steht, ist deswegen nur konsequent.

Nikon Coolpix AW 110 – Eine Outdoor-Kamera für jeden Zweck

Das Auge isst immer mit – bei der Nikon Coolpix AW 110 in jeder Hinsicht. Denn das erste Highlight gibt es schon bei der Farbauswahl. Nikon Coolpix AW110Neben den Standardfarben (Blau, Schwarz, Orange) dürfen hartgesottene Outdoor-Fans auch zum Camouflage-Modell greifen. Die technischen Daten unterstützen den amphibischen Charakter der robusten Outdoor-Kamera: Die AW 110 ist bis 18 Meter Tiefe wasserdicht und lässt sich auch von Stößen, Kälte und feinen Staubkörnern nicht aus der Ruhe bringen. In der Summe verdankt die Coolpix AW 110 ihrer Ausstattung den zweiten Platz im Chip Outdoor-Kamera-Test. WiFi, GPS und elektronischer Kompass sprechen für sich, der Höhenmesser ist ebenfalls mehr als praktisch, Weltkarte sowie FullHD-Video und Panorama-Funktion runden die Palette ab. Hinzu kommt das Display der Kamera. Mit drei Zoll Diagonale ist es angenehm groß, und dank OLED-Technologie wird auch bei starkem Lichteinfall sowie bei extremen Blickwinkeln durchgehend Klarsicht ermöglicht. Darüber hinaus ist die Coolpix schnell einsatzbereit – sowohl Einschaltdauer als auch Auslösezeit bewegen sich im Premium-Bereich. Der Chip Test 2013 von Unterwasser- und Outdoor-Kameras ist somit um einen wortwörtlich „coolen“ Kandidaten reicher. Dass trotz der vielen positiven Aspekte nicht für Platz 1 im Ranking reicht, liegt an der eher schwachen Farbtreue und zu weich gezeichneten Details.

Sony Cyber-shot DSC TX30

Der Name Cyber-shot steht seit fast 20 Jahren für hochwertige Kompaktkameras aus dem Hause Sony. Mit der Sony Cyber-shot DSC-TX30 zeigen die Japaner nun, dass sie das Zaubern nicht verlernt haben.Sony DSC-TX30 Die flache Outdoor-Kamera kommt im Format einer Hemdtaschenkamera daher und ist alleine in Sachen Optik das feinste, was der Chip Test für Unterwasser- und Outdoor-Kameras zu bieten hat. Doch die DSC-TX30 kann mehr als nur gut aussehen. Sie kann auf Tauchgänge in bis zu zehn Metern Tiefe mitgenommen werden, bleibt bei bis zu minus zehn Grad arbeitsfähig und übersteht laut Hersteller auch Stürze aus 1,50 Meter unbeschadet. Weiter geht es mit den Aufnahmefeatures. Der Sensorempfindlichkeitsbereich wurde im Vergleich zum Vorgänger DSC-TX20 deutlich ausgebaut (ISO 100 bis 12.800). Die Auflösung wurde ebenfalls verbessert, statt 15,9 Megapixel gibt es nun 18 MP. Bei der Ausstattung lässt es Sony etwas gemächlicher angehen. Anwender können auf eine Programmautomatik, zwei Vollautomatiken und Kreativfilter zurückgreifen, manuelle Programme sind jedoch nicht mit an Bord. Erhältlich ist das gute Stück ab etwa 220 Euro. Für dieses Investment erhalten Käufer eine schmucke, aber dennoch robuste Outdoor-Kamera mit angenehm großem Display (3,3 Zoll), durchweg guten bis sehr guten Bildresultaten und zudem einer FullHD-Videofunktion.

Olympus TG-2 – Der Umfang macht´s

Die Olympus TG-2 zeigt, warum Chip zwischen Outdoor- und Unterwasser-Kameras nicht mehr klar unterscheidet. Die TG-2 liegt mit einer maximalen Tauchtiefe von 15 Metern zwar im Durchschnitt ihrer Outdoor-Konkurrenz, erweckt aber schon auf den ersten Blick eher den Anschein einer UW-Kamera.Olympus TG 2 Auch die Optik schlägt in dieselbe Kerbe. Die TG-2 ist kompakt, gleichzeitig sieht man ihr ihre Widerstandsfähigkeit gegen Temperatur, Stöße und andere Umwelteinflüsse an. Bei Ausstattung und Features lässt Olympus keine Wünsche offen – in diesem Punkt lässt die TG-2 alle anderen Geräte aus dem Chip Test klar hinter sich. Im Mittelpunkt der hochpreisigen Kamera (ab 300 Euro) steht der A-Modus, eine Neuerung gegenüber dem Vorgängermodell TG-1. Im A-Modus kann die Blende manuell eingestellt werden, Belichtung und ISO werden in der Folge automatisch adjustiert – ein wirklich nützliches Feature. Das lichtstarke Objektiv zeigt seinen Wert vor allem unter Wasser, ein schneller Autofokus, eine lange Akkulaufzeit (bis zu 770 Fotos) sowie zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten machen die Anwendung zum Genuss. Dass es im Chip Test dennoch nur zu Platz 4 reicht, liegt an der insgesamt nur durchschnittlichen Bildqualität – hier haben andere Outdoor-Kameras die Nase vorn. Allerdings: Würde der Test sich nur auf die Unterwasserwelt beziehen, wäre die TG-2 ein klarer Kandidat für den Spitzenplatz.

Pentax Optio WG-3 – Outdoor pur

Mit der Pentax WG-3 GPS Optio greift Pentax ins Geschehen bei den Outdoor-Kameras ein. Das schwarz-grüne Gehäuse ist ein echter Eyecatcher, und zwar nicht nur wegen der outdoor-typischen Farbgebung, sondern auch dank der eigenwilligen Form. Pentax WG 3 Optio GPSDoch die Pentax Optio WG-3 zeigt ihren Allwetter-Charakter nicht nur beim Aussehen. Sie kann bis zu 14 Meter tief tauchen und quittiert ihren Dienst erst ab minus zehn Grad. Außerdem ist sie druckfest bei bis zu 100 Kilo Last. FullHD-Video und ein gutes 3,0-Zoll-Display sind ebenfalls mit im Kaufpreis enthalten. Die Qualifikation für den Chip Unterwasser- und Outdoor-Kamera-Test ist somit eine reine Formalität. Das Manko der Optio WG-3 ist die Bildqualität. Trotz rekordverdächtig schneller Auslösefunktion und starken Features wie Geotagging bemerkte die Testredaktion unscharfe Ränder, Bildrauschen und zu starke Weichzeichnung. Die maximale Auflösung von 15,9 Megapixel gibt es daher nur mit Abstrichen zu sehen, speziell an den Rändern fällt die Detaildichte deutlich ab. Auch die Zoomfunktion hat nichts mit der Marktspitze zu tun. Für relativ günstige 220 Euro (ohne GPS) erhalten Käufer dennoch eine äußerst robuste und zuverlässige Kamera, die sich ganz und gar dem Outdoor-Leben verschrieben hat; für die GPS-Variante sind etwa 30 Euro Aufpreis fällig.

Olympus NTG-1

Es spricht für die TG-Serie, dass sowohl die TG-2 als auch ihr Vorgänger TG-1 in den Top 10 des Chip Tests vertreten sind. Die TG-1 legte den Grundstein für den Erfolg der Olympus Outdoorkamera-Sparte, und zwar mit feinster Technik und starker Ausstattung. Die Lichtstärke des Objektivs ist ausgezeichnet, die TG-1 kann bis zu zwölf Meter tief tauchen und ist bruchsicher beim freien Fall aus bis zu zwei Metern. Das 3-Zoll-OLED-Display sorgt für sehr ansprechende Blicke durch den Sucher, auch die Nachbetrachtung ist auf dem farbstarken Display ausgezeichnet. Als Kritikpunkt bleibt die Bildqualität, die es nicht über den Durchschnitt der von Chip getesteten Outdoor-Kameraus hinaus schafft. Starke Weichzeichnung und unscharfe Ränder trüben die Freude an den Bildern wortwörtlich, auch die immense Ausstattung kann dieses Manko nicht ausgleichen. Dennoch: Gesichtserkennung, Unterwasser-Steuerung per Klopfen („Tap Control“), Panorama-Modus und GPS sind mehr, als die meisten anderen Outdoor- und Unterwasserkameras zu bieten haben – mit Ausnahme der TG-2 logischerweise. Die TG-1 ist ab 270 Euro erhältlich und damit eine gute Alternative zum teureren großen Bruder, dessen Vorteil primär im neuen A-Modus liegt. Bei den Bildern an sich sind die Unterschiede allerdings kaum spürbar.

Panasonic Lumix DMC-FT4

Panasonic macht es wie Olympus: Die Japaner hieven gleich zwei Geräte einer Modellreihe in die Top 10 des großen Chip Unterwasser- und Outdoorkameratests. Die Lumix DMC-FT4 liegt in einer ähnlichen Preisklasse wie ihr Nachfolger, die FT-5. Für knapp 270 Euro bekommen Käufer eine gut ausgestattete, sehr robuste und schnelle Kamera, deren Schwächen bei ISO-Werten ab 400 beginnen. Dort macht sich je nach Druckauflösung nämlich ein deutliches Rauschen bemerkbar. Die niedrige Display-Auflösung ist im Einsatz leicht störend, wirkt sich aber nicht direkt auf die Bildqualität aus. Dennoch sind 230.000 Pixel auf 2,7 Zoll deutlich zu wenig, wenn man Konkurrenzmodelle in derselben Preisregion als Vergleich heranzieht. Nimmt man die Lumix DMC-FT4 genauer unter die Lupe, fällt auf, wie wichtig Panasonic die Widerstandsfähigkeit im Outdoor-Bereich ist. Das Akkufach ist doppelt verriegelt und mit einer massiven Gummidichtung versehen, die Tauchtiefe von bis zu 12 Metern kauft man der bulligen Kamera intuitiv ab. Für den Einsatz im Feld hat Panasonic die FT-4 mit GPS, Kompass, Barometer und Höhenmesser ausgestattet – mehr geht kaum. FullHD-Videos können mit Autofokus und optischem Zoom aufgenommen werden; bewegte Bilder von Berg, Tal und Unterwasser sind also ebenfalls durchaus ernst zu nehmen.

Fujifilm FinePix XP200

Die Fujifilm FinePix XP200 gibt es ab 220 Euro. In der Welt der hochwertigen Outdoor-Kameras ist das schon fast ein Kampfpreis. Dieser hält die Kamera mit dem dynamischen Design jedoch nicht davon ab, in die Top 10 des Chip Outdoor- und Unterwasserkameratests zu stürmen. Fujifilm FinePix XP200Zunächst die technischen Daten: 15,9 Megapixel, 5facher optischer Zoom, hochauflösendes 3-Zoll-Display (920.000 Subpixel), FullHD-Video und verschiedene Filter liefern die Basis für den Outdoor-Betrieb. Um dort auch unter schwierigen Bedingungen handlich zu bleiben, hat Fujifilm sich beim Gehäuse etwas einfallen lassen. Die Unterseite ist genoppt und bietet damit höchste Griffigkeit. Nasse Hände bedeuten damit keine Sturzgefahr mehr, und falls doch, überlebt die XP200 Stürze aus bis zu zwei Metern unbeschadet. Für Tauchgänge gilt dasselbe bis zu einer Tiefe von 15 Metern. Ein paar Kritikpunkte gibt es dennoch: Auffallend ist die Diskrepanz der Detailtreue bei verschiedenen ISO-Werten. Im niedrigen ISO-Bereich bis 400 hat die XP200 wenig Probleme, sehr ordentliche Bilder abzuliefern. Ab 800 geht es dann jedoch in den kritischen Bereich; bei ISO 1600 gab es sogar die Note „mangelhaft“. Der zu starke Weichzeichner fällt in hohen ISO-Stufen stark ins Gewicht, auch die Farbtreue lässt zu wünschen übrig. Zusammen mit dem niedrigen Preis, der guten Verarbeitung und dem futuristischen Äußeren ist die FinePix XP200 dennoch ein Geheimtipp für sparbewusste Outdoor-Fotografen.

Olympus TG-830

Zumindest in einem Punkt hat die Olympus TG-830 ihren teureren (und besseren) Geschwistern TG-1 und TG-1 etwas voraus: Sie ist noch robuster. Der Schutz der Innereien ist eines der wesentlichen Merkmale der ca. 250 Euro teuren Kamera. Bleibt die Frage nach den Fotos: Bildunschärfen, Rauschen und relativ schwache Farbtreue hinterlassen einen faden Beigeschmack, den auch das GPS-Modul, der e-Kompass und die ordentliche Akkulaufzeit nicht wettmachen können. Abgerundet werden die Features durch 31 Motivprogramme sowie eine automatische Programmauswahl. Immerhin: Fotografen mit flotten Fingern müssen auf die TG-830 nicht lange warten. Sowohl Einschalt- als auch Auslösezeit sind sehr gut und qualifizieren die Kamera für spontane Schüsse, bei denen es schnell gehen soll. Einzig die Telestellung macht hier eine Ausnahme; wer diese eher selten nutzt, wird mit der Reaktionszeit der Kamera rundum zufrieden sein. Verglichen mit den anderen Top-10-Platzierten des Chip Unterwasser- und Outdoorkameratests fällt die Olympus TG-830 ein Stück ab, was die Bildqualität betrifft. Die vermeintliche „Unzerstörbarkeit“ ist dagegen ein klarer Pluspunkt; schließlich ist selbst die beste Kamera nur dann gut, wenn sie funktionsfähig ist. Und diesen Eindruck vermittelt die TG-830 auch unter wirklich schwierigen Umwelteinflüssen. Je nach Situation ist die toughe Olympus-Outdoorkamera also trotz Schwächen eine gute Wahl.

Canon PowerShot D20

Canon-Anhänger werden die D10 noch in bester Erinnerung haben. Mit der Canon PowerShot D20 macht sich nun endlich das Nachfolgemodell bereit, in die Fußstapfen der kompakten Outdoor-Fotografie zu treten. Die GPS-ausgestattete Kamera liegt knackig in der Hand und kommt im frischen Design daher. Sie kann bis zu zehn Meter tief tauchen und 1,50 Meter tief fallen; Frost und Staub machen ihr ebenfalls nichts aus. In der Anwendung zeigt sich die D20 so flott, wie sie aussieht. Sie ist schnell eingeschaltet, auch die Auslösezeit ist mit 0,4 bis 0,5 Sekunden sehr ordentlich. Die Videoaufnahme erfolgt in FullHD, allerdings nur mit Mono-Sound – das können andere Outdoorkameras im selben Preisbereich besser. Auch in Sachen maximale Auflösung hinkt die Canon mit 12 MP etwas hinterher; die fehlenden Megapixel werden allerdings nur auf sehr großen Ausdrucken deutlich. Als sehr nützlich erweist sich in der Praxis die GPS-Funktion, mit deren Hilfe die gesamte Route punktgenau nachvollzogen werden kann. Die Map-Utility-Software macht es möglich. Einen Minuspunkt gibt es dafür bei der Auslösetaste, deren Druckpunkt zu schwammig ist – der Grat zwischen Fokussieren und Auslösen ist nicht klar definiert und lässt den Nutzer im Unklaren darüber, was sein Finger gerade tut. Zusammen mit durchschnittlicher Bildqualität reicht es somit nicht für die Spitzengruppe im Chip Test, sondern „nur“ für den Ehrenplatz in den Top 10.

Chip Unterwasserkamera-Test im Fazit

An der Spitze des Chip-Rankings steht Panasonics Lumix DMC-FT5. ist ab 290 Euro erhältlich und schnitt im Test nicht nur mit dem Gesamtscore von 77,5 am besten ab, sondern auch beim Preis-Leistungsverhältnis. Dahinter wird es eng: Die Nikon Coolpix AW 110 und Sonys Cybershot DSC TX30 sind für Chip in beiden Kategorien praktisch gleichauf, die Nikon-Kamera hat mit ihren 18 m maximaler Tauchtiefe (gegenüber Sonys 10 m) jedoch die Nase vorne. In der Gesamtwertung steht auch die viertplatzierte Olympus TG-2 kaum schlechter da, durch ihren deutlich höheren Preis (ab 285 Euro) kriegt der Käufer hier jedoch etwas weniger Gegenwert pro Euro. Auch auf den Plätzen 5 bis 7 sorgten nur Nuancen für den Unterschied. Die Pentax Optio WG-3 GPS führt das Triumvirat mit 71,5 Punkten an, mit 71 Punkten folgen die Olympus TG-1 und die Panasonic Lumix DMC-FT4 dicht dahinter. Mit kleinen Abstrichen darf auch die Fujifilm FinePix XP200 zu dieser Gruppe gezählt werden. Den Abschluss im Unterwasserkamera-Test machen letztendlich die Olympus TG-830 und die Canon PowerShot D20, die nach Chip als einzige unter der 70-Punkte-Marke bleiben, wenn auch nur knapp. Generell ist die Leistungsdichte unter den zehn besten Kameras somit sehr hoch, in den meisten Fällen sorgt der Preis für das klarste Auswahlkriterium – mit einer Spanne von 200 bis beinahe 300 Euro ist das Gefälle bei den Preisen nämlich steiler als bei der Leistung.