Unterwasserkamera: Momente in der blauen Dimension einfangen

Ein Tauchgang bedeutet den Schritt in eine ganz neue Welt. Unter der Wasseroberfläche gelten schließlich eigene Regeln und Gesetze. Dementsprechend atemberaubend sind auch die Eindrücke, die dort gesammelt werden. Die Faszination Tauchen erklärt sich damit schon fast von selbst. Für die Beliebtheit der Unterwasserkamera gilt dasselbe – denn mit der richtigen Ausrüstung werden Unterwasser-Impressionen zu dauerhaften Erinnerungen.

Unterwasserkamera-Inhaltsverzeichnis:

Von der Nische in die Breite: der Tauchsport profitiert von sinkenden Preisen für Unterwasserkameras

Die Faszination des Tauchens wird durch eine Unterwasserkamera doppelt schön.

Das Tauchen wird durch eine Unterwasserkamera doppelt schön

Das Aufkommen der Die Zahl der Unterwasserkameras hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Dank der technischen Fortschritte haben die Kameras inzwischen ein Preisniveau erreicht, das auch für normale Budgets durchaus realistisch ist. Wichtig ist dabei die Unterscheidung zwischen den zwei gängigen Varianten: einerseits die „echten“ Unterwasserkameras, andererseits die normalen Kameras, die durch ein Unterwassergehäuse auch Unterwasser genutzt werden können. Durch diese Modellvielfalt ist es für Einsteiger, Schnorchler und Hobby-Taucher leichter denn je, die ersten Schritte unterwasser zu unternehmen. Dafür ist zunächst ein wenig Übersicht nötig. Dann nämlich kann das volle Potenzial der Unterwasserkamera ausgeschöpft werden.

Die Naturwissenschaften von ihrer schönsten Seite

Unter dem Meeresspiegel spielen Wellen keine Rolle mehr – rein physikalisch gesehen jedoch schon. Kameraaufnahmen von Tauchern sind häufig mit einem leichten Grünstich versehen. Ein kurzer Blick auf die Physik erklärt, warum das so ist: Mit zunehmender Wassertiefe werden nämlich immer mehr Wellenlängen absorbiert. Aus diesem Grund ist die Farbwahrnehmung anders als außerhalb des Wassers. Allerdings: Eine gute Unterwasserkamera zeichnet sich dadurch aus, dass sie ihre Unterwasser-Bilder trotzdem so lebensecht einfängt, wie nur möglich. Sich mit der Unterwasserkamera zu beschäftigen, bedeutet folglich auch, sich mit den Eigenheiten der marinen Welt auseinanderzusetzen.

Unterwasserkamera Technik im Detail

Ob beim Tauchen oder beim Schnorcheln, eröffnen sich in der blauen Dimension unterwasser ganz neue Blickwinkel. Um diese treffend festzuhalten, bedarf es ein wenig Fachwissen. Nachfolgend gehen wir deswegen auf alle Facetten des Themengebiets Unterwasserkamera näher ein. Das Ziel ist schließlich klar definiert: Begeisterung wecken und zu unvergesslichen Aufnahmen beitragen.

Unterwasserkameras heute: die Basics

Jede Unterwasserkamera ist nur so effektiv wie derjenige, der sie bedient. Diese Weisheit bestätigt sich immer wieder. Dennoch steht außer Frage, dass die richtige Hardware das Fundament darstellt. Das wiederum führt sogleich zur wichtigen Frage, welche Unterteilungen und Unterschiede es bei Unterwasserkameras eigentlich gibt.

Der Trend heißt: digital

Ein Blick auf die Strände und Tauchbasen dieser Welt zeigt, dass es sich bei den meisten Modellen um eine digitale Unterwasserkamera handelt. Die Vorteile im Vergleich zu analogen Kameras liegen auf der Hand. Zunächst wäre da das LCD-Display. Unterwasser ist er die bessere Alternative zum Sucher, da dieser mit der Taucherbrille nicht leicht zu finden ist.

Der Trend geht eindeutig zur digitalen Unterwasserkamera.

Der Trend geht eindeutig zur digitalen Unterwasserkamera

Darüber hinaus haben die Speicherkarten einer digitalen Unterwasserkamera deutlich größere Kapazitäten als der Film einer Analogkamera. Zu guter Letzt können die Fotos von der digitalen Unterwasserkamera zuhause ganz einfach selbst auf den Rechner übertragen werden. Ein Studio wird in der digitalen Fotografie also nicht mehr benötigt. Das wirkt sich positiv auf die Kosten aus, denn in Sachen Verwertung ist die digitale Unterwasserkamera klar im Vorteil.

Im Wasser, wie zu Lande: die wichtigsten Hersteller von Unterwasserkameras

Beim Kauf einer Unterwasserkamera stehen die üblichen Verdächtigen im Mittelpunkt. Kodak, Pentax, Canon, Nikon, Panasonic, Olympus, Lumix, Easypix und andere weltweit bekannte Kamerahersteller rüsten auch Taucher und Schnorchler aus. Die große Preisspanne macht deutlich, dass für jeden Bedarf die geeignete Lösung erhältlich ist. Praktische Low-Budget Unterwasserkameras für einfache Schnappschüsse sind somit ebenso vorhanden wie hochpreisige Premium-Modelle. Professionelle Unterwasserfotografen gehen häufig sogar noch einen Schritt weiter, indem sie die Kompaktkamera hinter sich lassen und gleich ihre Landausrüstung mit einem geeigneten Unterwassergehäuse zur Unterwasserkamera machen.

Der Königsweg: auf Tauchgang mit der DSLR

Mit dem passenden Unterwassergehäuse können digitale Spiegelreflexkameras (auch als DSLR bekannt) zur Unterwasserkamera gemacht werden. Je nach Modell und Objektiv handelt es sich dabei um die hochwertigste Lösung überhaupt. Das bedeutet allerdings auch, dass sowohl bei der Auswahl des Gehäuses als auch beim Einsatz im Wasser umso gewissenhafter mit der Ausrüstung umgegangen werden sollte. Schon kleinste undichte Stellen im Unterwassergehäuse können nämlich zu einem Wasserschaden führen, was normalerweise einem wirtschaftlichen Totalschaden der Unterwasserkamera gleichkommt. Faktoren wie zunehmender Tiefendruck können hier im Detail eine zusätzliche Rolle spielen. Deswegen gilt grundsätzlich, dass das Unterwassergehäuse vor jedem Tauchgang genauestens auf seine Funktionstüchtigkeit überprüft werden sollte.

So wichtig wie die Unterwasserkamera selbst: das Zubehör

Die Unterwasserkamera ist zwar das zentrale Element, aber nicht alles, was das Equipment ausmacht. Für wirklich gelungene Aufnahmen auch unter schwierigeren Bedingungen gibt es spezielles Zubehör. Das betrifft in erster Linie das Licht. Je nach Kamera gibt es hierbei verschiedene Lösungen.

Es werde Licht

Die Belichtung ist in der Fotografie generell ein wichtiges Thema. Bei einer Unterwasserkamera gilt das umso mehr, da sich die Verhältnisse mit zunehmender Tiefe ständig verändern. Zwar unterwasser gehören leuchtstarke Tauchlampen ausnahmslos zum Zubehör eines jeden Tauchers – für die Unterwasserfotografie bedarf es manchmal allerdings noch etwas mehr.

Unterwasserkamera und Blitz

Unterwasserkamera und Blitz

Der verbaute Blitz einer kompakten Unterwasserkamera wird deswegen häufig durch einen externen Blitz erweitert, sodass interne und externe Lichtquellen effektiv zusammenarbeiten können.

Digitale Assistenz für perfekte Ausleuchtung

Möglich ist das per Digitaladapter und Blitzsynchronkabel. Der Digitaladapter registriert das Auslösen des Kamerablitzes und gibt in der Folge einen Zusatzblitz in Auftrag. Einmal richtig an die Unterwasserkamera angeschlossen, übernimmt der externe Blitz seine Aufgabe also ganz von alleine. Selbst unter perfekten Bedingungen, beispielsweise am Mittag bei klarem Himmel, wenn die Sonne senkrecht auf das Meer scheint, kann das unterwasser ein großer Vorteil sein, etwa im Schatten eines Schiffs oder Korallenriffs, und erst recht in größeren Tiefen, in denen naturgemäß immer mehr Licht absorbiert wird.

Zusammenfassend sieht die Zubehör-Checkliste für eine optimale Ausleuchtung für die Unterwasserkamera also folgendermaßen aus:

  • Eine Unterwasserkamera (logische Voraussetzung)
  • Externer Blitz für mehr Leuchtkraft
  • Blitzkabel zum Anschluss von Blitz an Kamera
  • Blitzarm zur Befestigung des Blitzes an der Unterwasserkamera

Die Unterwasserkamera im richtigen Licht

Einsteiger in die Unterwasserfotografie unterschätzten die Bedeutung eines externen Blitzes mit der Unterwasserkamera häufig. Im Gegensatz zum internen Blitz befindet sich dieser nicht direkt neben dem Objektiv, sondern ein gutes Stück davon entfernt. Durch den größeren Winkel zwischen externem Blitz und Objektiv wird die Farbfilterwirkung besser aufgehoben und die Reflektion von Schwebeteilchen reduziert. Die größere Helligkeit der externen Lichtquelle trägt ebenfalls ihren Teil dazu bei. Mithilfe eines Blitzkabels werden Kamerablitz und externer Blitz synchron geschaltet, sodass sie die Szenerie mit vereinten Kräften unterwasser ins richtige Licht setzen. Die Wahl eines hochwertigen Blitzkabels ist somit nicht weniger wichtig als Unterwasserkamera und Blitz selbst.

Viele gute Gründe für die Leidenschaft Unterwasserwelt

Die Faszination Unterwasserfotografie hat Taucher und Schnorchler rund um den Globus erfasst. Das ist nur verständlich, fühlt sich die submarine Welt doch an wie eine ganz eigene Dimension. Genau genommen ist sie das auch – und ebenso einmalig sind die Motive, die sich der Unterwasserkamera dort bieten.

Eine kleine Auswahl zur Veranschaulichung

Die Zahl der sehenswerten Tauch-Spots ist so groß, dass es nicht möglich ist, sie in aller Kürze zusammenzufassen. Wir probieren es dennoch, indem wir zunächst einen Blick auf vier der beliebtesten Unterwasser-Spots weltweit werfen. Dadurch wird nämlich auch die Vielfalt deutlich, durch die sich die einzelnen Gebiete unterscheiden.

Faszinierende Tauchreviere weltweit laden zum Tauchen und zur Unterwasser-Fotografie ein

Faszinierende Tauchreviere

  • Great Barrier Reef: Der wohl bekannteste Spot des Erdballs. An der Nordostküste Australiens gelegen, lockt das größte Korallenriff der Welt jährlich rund 2 Millionen Besucher an. Neben den schillernden Steilhängen des Riffs wartet dort eine nicht minder farbenfrohe Fauna auf Taucher und Schnorchler.
  • Rotes Meer: Für Europäer sehr gut erreichbar, haben Orte wie Hurghada (Ägypten) oder Eilat (Israel) inzwischen weltweite Bekanntheit erlangt – nicht zuletzt wegen der Delphine, die sich dort regelmäßig blicken lassen.
  • Malediven: Das Paradies auf Erden zählt auch Unterwasser zur Weltspitze. Korallengärten, Rochen, Schildkröten, Riffhaie und sogar Walhaie erklären ganz von selbst, was die Faszination Unterwasserfotografie eigentlich ausmacht.
  • Blue Hole (Belize): Eher für erfahrene Taucher geeignet – für diese aber umso mehr. Schon der Anblick aus der Luft sucht seinesgleichen; innerhalb der karibischen Doline bestätigen meterlange Stalaktiten und beeindruckende Höhlensysteme diesen Eindruck. Keine Frage: ein Unterwasser-Naturwunder schlechthin.

All diese Spots sind einmalig, jeweils auf ihre ganz eigene Weise. Und sie sind nur ein Bruchteil der Möglichkeiten, die reiselustige Taucher rund um die Welt erwarten. An mangelnden Motiven für die Unterwasserkamera mangelt es also nicht.

Eigene Ziele stecken – und erreichen

Tolle Aussichten durch die Tauchmaske sind der Grundstein für die Faszination Unterwasserfotografie. Hinzu kommen noch Faktoren wie Ehrgeiz und Sportsgeist. Denn auch am Auslöser der Unterwasserkamera gilt, dass man niemals ausgelernt hat. Gerade am Anfang ist die Lernkurve sehr steil, was für weitere Motivation sorgt – und damit für immer professionellere Bilder.

Unterwasserkamera oder Landkamera mit Unterwassergehäuse?

Unterwassergehäuse für DSLR Kamera macht die Landkamera zur Unterwasserkamera

Unterwasser-Gehäuse für DSLR Kamera

Eine Unterwasserkamera ist günstiger und handlicher. Außerdem erfordert ihre Bedienung, speziell der artgerechte Zusammenbau, nicht sonderlich viel Fachwissen. Auf der Habenseite der Landkameras im Unterwassergehäuse steht dagegen die pure Qualität. Canons Eos-Familie, Nikons D-Serie und Sonys Alpha-DSLRs sind unübertroffen in dem, was sie tun. Zusammen mit den Faktoren Preis und Anwendungsfreundlichkeit ergibt sich somit eine erste Tendenz, welche Variante für welchen Anwendertypen geeignet ist.

Vor- und Nachteile der Unterwasserkamera

Eine Unterwasserkamera ist häufig im Kompaktformat gehalten und passt deswegen gut in jedes Reisegepäck. Hinzu kommt der Preis: In der Basis-Ausstattung sind Einstiegsmodelle bereits für deutlich unter 100 Euro erhältlich. Da die Kameras bereits in einem wasserfesten Unterwassergehäuse verbaut sind, steht auch der spontanen Anwendung nichts im Wege. Auspacken, Einschalten und Fotografieren, so die Devise, der täglich unzählige Taucher und Schnorchler folgen.

Erstes Fazit: Die digitale Unterwasserkamera ist günstig und in jeder Hinsicht praktisch. Allerdings können selbst die teureren Modelle nicht mit der Fotoqualität einer durchschnittlichen DSLR im Unterwasser-Gewand mithalten.

Vor- und Nachteile der DSLR im Unterwassergehäuse

Im Prinzip verhält es sich hier genau umgekehrt: Schon die DSRL ist mitsamt ihres Objektivs kein allzu günstiges Schnäppchen. Schon Einsteigermodelle wie die Canon Eos D1100 kosten mit Standardobjektiv (18 – 55 mm) weit über 300 Euro. Mit wirklich hochwertigen Objektiven wird es direkt noch viele hundert Euro teurer. Und das Unterwassergehäuse ist da noch gar nicht miteingerechnet. Angesichts des Kamerawertes ist es nur logisch, dass auch das Unterwassergehäuse höchsten Anforderungen genügt. Ein zusätzlicher vierstelliger Betrag muss also noch dazu addiert werden, bevor es überhaupt das erste Mal ins Wasser geht. Dort jedoch zeigt sich schnell, wozu all die Investitionen eigentlich gut waren – nämlich für Ergebnisse, die ihresgleichen suchen.

Welche Unterwasserkamera für wen? Eine klare Angelegenheit

Wer gerade erst mit der Unterwasserfotografie anfängt, weiß noch gar nicht, ob er überhaupt dauerhaft Spaß daran hat. Die Motivation hängt außerdem auch damit zusammen, wie leicht der Zugang zum gesamten Thema ist. Komplette Unterwasserkamera Sets sind für solche Situationen die ideale Lösung, da das finanzielle Risiko gering ist und schnell erste Ergebnisse sichtbar werden. Anders bei der DSLR im Unterwassergehäuse. Alleine aufgrund der Kosten ist diese Variante eher für erfahrene und ambitionierte Fotografen geeignet, die ihren Radius auf die Unterwasserwelt ausweiten wollen. Die unzähligen Einstellungsmöglichkeiten heutiger DSLRs verlangen außerdem viel Fachwissen, um das volle Potenzial der Kamera ausschöpfen zu können. Gerade mit zunehmender Wassertiefe ist das ein weiterer wichtiger Punkt.

Einwegkamera als günstige Alternative zur teuren Unterwasserkamera

Preisbewusste Unterwasserfotografen können auch auf eine Einwegkamera als Unterwasserkamera zurückgreifen. Sie liegen preislich noch unter den günstigsten digitalen Unterwasserkameras und eignen sich deswegen auch gut als Spontankauf für Urlauber, die vorher noch nie Unterwasser fotografiert haben. Das gute Preisleistungsverhältnis darf jedoch nicht vergessen lassen, Preis und Leistung auch separat zu betrachten.

Die günstigste Variante der Unterwasserkameras überhaupt

Einweg- oder billige Unterwasserkamera? Welches ist die bessere Alterantive für preisbewusste Neulinge der Unterwasserfotografie?

Unterwasserkameras: Einweg- oder billige Unterwasserkamera

Eine Einwegkamera ist bereits für weniger als 10 Euro erhältlich. Sie sind damit ein gutes Geschenk für viele Zwecke, beispielsweise für Kinder vor dem Sommerurlaub. Denn selbst bei Beschädigung oder Verlust der Unterwasserkamera wiegt der Verlust nicht schwer – etwaige Bilder auf der Filmrolle einmal ausgenommen. Bei der aktiven Anwendung zeigt sich allerdings auch, dass von einer Einwegkamera unterwasser keine Wunderdinge erwartet werden dürfen. So mögen die Fotos unter perfekten Bedingungen noch ganz akzeptabel sein, mit zunehmender Tauchtiefe lässt die Bildqualität jedoch schnell nach. Anders formuliert: Mit jedem Tiefenmeter wird der Unterschied zwischen einer Einwegkamera und einer günstigen, aber vollwertigen Unterwasserkamera deutlicher.

Pros und Contras von Einwegkameras als Unterwasserkamera im Überblick

Bereits weiter oben im Text haben wir das Thema digitale Unterwasserkamera versus teures DSRL-Unterwasser-Kit verglichen. Von der Grundaussage verhält es sich bei Einwegkamera versus Unterwasserkamera genau gleich: Der Preis ist das ausschlaggebende Kriterium, logischerweise zu Lasten der Qualität.

Die Vorteile der Einwegmodelle unter den Unterwasserkameras auf einen Blick:

  • die günstigste Alternative von allen
  • kinderleicht zu bedienen, da es im Prinzip nur den Auslöser gibt
  • weit verbreitet und überall erhältlich, z.B. an Tankstellen, Drogerien und Supermärkten
  • keinerlei finanzielles Risiko durch Verlust oder Beschädigung
  • extrem handlich und leicht

Auf der anderen Seite die Contras einer Einwegkamera als Unterwasserkamera:

  • Qualität nur bei guten Bedingungen einigermaßen ausreichend
  • nicht digital, d.h., die Bilder müssen im Studio entwickelt werden
  • sobald der Film voll ist, kann die Unterwasserkamera nicht wieder verwendet werden

Ideal für Kinder und teilweise auch zum Schnorcheln

Günstige Unterwasserkameras für Kinder eignen sich oftmals auch zum Schnorcheln

Unterwasserkamera für Kinder

Es bleibt also die Frage nach Zielgruppe und Eignung. Aufgrund der Qualitätsnachteile schon in einigen Metern Tauchtiefe stoßen Einwegkameras beim Tauchen schnell an ihre Grenzen; Unterwasserfotografen mit ein wenig Anspruch sind mit einer Unterwasserkamera also besser bedient. Dasselbe gilt auch für Schnorchler, die viele Fotos schießen möchten, da es auf Dauer lästig und auch nicht mehr ganz so günstig ist, jeden Tag eine neue Kamera kaufen zu müssen. Für Kinder und absolute Gelegenheitsfotografen nahe der Wasseroberfläche sind die Einwegvarianten der Unterwasserkameras allerdings eine echte Alternative.

Die Unterwasserkamera als Outdoorkamera

Aufgrund ihres Gehäuses sind Unterwasserkameras auf den Einsatz im Wasser spezialisiert. Dass sie theoretisch auch an der freien Luft funktionieren, ist nur logisch – die Frage ist allerdings, ob und wann das Sinn macht. Die Antwort darauf: Es gibt nicht nur nass und trocken. Gerade zwischen den Elementen wird die Unterwasserkamera gerne als wasserdichte Outdoorkamera eingesetzt.

Unterwasserkamera – eine perfekt geschützte Outdoorkamera

Eine Outdoorkamera trotzt selbst wiedrigsten Bedingungen

Eine Outdoorkamera trotzt selbst wiedrigsten Bedingungen

Das wasserdichte Unterwassergehäuse einer Unterwasserkamera schützt nicht nur vor Wasser. Auch andere schädliche Umwelteinflüsse werden dadurch von der Kamera ferngehalten. So ist sie in der Hülle beispielsweise geschützt vor Staub und Schmutz, auch ein Sturz kann bis zu einem gewissen Grad neutralisiert werden. Dennoch: Bei sorgfältigem Umgang sollte auch einer normalen Spiegelreflex im Alltag nicht allzu viel passieren. Die wahren Argumente für den Einsatz als Outdoorkamera finden sich deswegen in ganz anderen Bereichen.

Für aktive Menschen geeignet

Beim Rafting ist eine wasserdichte Outdoorkamera wichtig

Beim Rafting ist eine wasserdichte Outdoorkamera wichtig

Die Unterwasserkamera ist geeignet für alle Outdoor-Aktivitäten, die eine Herausforderung darstellen. Rafting ist ein gutes Beispiel dafür. Das Wildwasservergnügen inmitten reißender Flüsse bietet unzählige tolle Ausblicke, die es wert sind, als Foto festgehalten zu werden. Allerdings ist die Lage an Bord des Schlauchboots nicht immer vorhersehbar. Reißende Stromschnellen machen den Reiz des Raftings aus und sorgen durchgehend für Action; genau das erklärt jedoch gleichzeitig, warum es sich als Outdoorkamera beim Rafting nicht besonders sicher lebt. Für eine digitale Unterwasserkamera sind die Risiken allerdings kein Problem. Sie können theoretisch sogar ins Wasser fallen, ohne Schaden zu nehmen, auch wenn es dann nicht unbedingt leicht ist, sie wiederzufinden.

Wieso nicht direkt eine Unterwasserkamera kaufen?

Bei der Kaufentscheidung könnte nun die Frage fallen, warum man nicht direkt eine Unterwasserkamera kauft und diese als wasserdichte Outdoorkamera nutzt. Die Bildqualität der Digitalkameras wird durch das Unterwassergehäuse schließlich nicht schlechter. Es bedeutet allerdings einen Aufpreis, der nichts mit der kameraspezifischen Leistung zu tun hat, außerdem leidet die Handlichkeit darunter. Die Prämisse ist deswegen klar definiert: Wer ausschließlich an Land fotografiert und sich nur sehr sporadisch in kamerafeindliche Umgebungen wie reißende Flüsse begibt, für den lohnt sich der Kauf einer Unterwasserkamera nicht wirklich. Taucher, Schnorchler und Aktivsportler im Wassersportbereich dagegen profitieren von den vielen Einsatzmöglichkeiten der Kamera auch außerhalb des Wassers.

Filmen mit der Unterwasserkamera

Smartphones können es schon lange, digitale Spiegelreflexkameras ebenfalls: Filme aufnehmen. Und das sogar in HD-Qualität. Nicht überraschend also, dass auch eine digitale Unterwasserkamera als Unterwasser-Camcorder eingesetzt werden kann. Ein Blick auf die möglichen Motive macht deutlich, wieso die Filmfunktion Unterwasser mindestens genauso gefragt ist wie an Land: Riesige Fischschwärme auf Wanderung, das Innenleben einer Korallenkultur, Muränen auf dem Weg in ihre Höhle – die Liste ist schier endlos.

Das Budget entscheidet über den Funktionsumfang

Mit vielen Unterwasserkameras kann man nicht nur Fotos machen, sondern auch filmen.

Mit vielen Unterwasserkameras kann man nicht nur Fotos machen, sondern auch filmen.

Viele Unterwasserkameras können Filme aufzeichnen – aber noch längst nicht alle. Was bei Smartphones und Tablets schon zum Standard gehört, hängt bei der Unterwasserkamera vor allem von der Preisklasse ab. Hier zeigt sich nämlich ein klares Muster. Speziell im günstigen Segment sind die meisten Unterwasserkameras nur auf Fotos ausgelegt. Im mittleren dreistelligen Preisbereich, also bei der durchaus hochwertigen digitalen Unterwasserkamera gehört dann auch eine Videofunktion zum Repertoire. Allerdings: Auch hier ist Video nicht gleich Video.

Beim Kauf der Unterwasserkamera aufs Detail achten

Die Videoqualität wird vor allem durch zwei Kennzahlen ausgedrückt: Auflösung und Framezahl. Die Auflösung beschreibt die Zahl der Bildpunkte, wobei immer gilt: Je mehr, desto schärfer – und damit besser. Das Schlagwort lautet HD. Viele gute Unterwasserkameras können HD-Aufnahmen aufzeichnen, allerdings handelt es sich dabei meistens um 720p (1.280 x 720 Bildpunkte), die niedrigere der beiden HD-Auflösungen. Erst ab 1080p (1.920 x 1.080 Bildpunkte) wird von FullHD gesprochen. Wie groß der Unterschied bei der Wiedergabe ist, hängt vom Monitor bzw. Fernseher ab. Da auch 720p schon sehr scharfe Bilder liefert, muss das nicht unbedingt ein Ausschlusskriterium sein. Und damit wären wir bei der Framezahl. Diese gibt an, wie viele Bilder pro Sekunde aufgenommen werden. Anders ausgedrückt: Die Framezahl besagt, wie flüssig der Film ist. 30 fps (Frames pro Sekunde) gelten als aktuelles Minimum für eine flüssige Wiedergabe. Eine durchschnittlich gute Unterwasserkamera liefert deswegen immer mindestens 30 fps, und auch hier gilt, dass mehr meistens besser ist.